Immer mehr Hausbesitzer interessieren sich für die Nutzung von Solarstrom. Doch eine der ersten Fragen lautet meist: Was kostet eine Photovoltaikanlage – und rechnet sich das überhaupt? Die gute Nachricht vorweg: Die Preise für Solaranlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken – gleichzeitig steigen die Strompreise kontinuierlich. Das macht die Investition in eine Photovoltaikanlage attraktiver denn je.
Kurz und bündig
- Anschaffungskosten im Überblick: Je nach Größe kostet eine PV-Anlage zwischen 8.000 und 26.000 € – mit oder ohne Speicher.
- Staatliche Förderungen senken Investitionskosten: 0 % Umsatzsteuer, Steuerboni und Zuschüsse machen den Einstieg attraktiver.
- Deutliche Stromkostenersparnis: Eigenverbrauch senkt laufende Ausgaben langfristig – bis zu 1.200 € jährlich.
- Wirtschaftlich ab ca. 10 Jahren: Amortisation meist in 10–16 Jahren, mit Gewinn über 20 Jahre und Wertsteigerung der Immobilie.
Was kostet eine Photovoltaikanlage durchschnittlich?
Die genauen Kosten hängen von vielen Faktoren ab: Anlagengröße, Qualität der Komponenten, Montageaufwand und regionaler Markt. Dennoch lassen sich durchschnittliche Richtwerte nennen.
Anlagengröße | Haushaltsgröße | Stromverbrauch | Kosten ohne Speicher | Kosten mit Speicher |
---|---|---|---|---|
5 kWp | 1–2 Personen | 2.500–3.000 kWh | ca. 8.000–10.000 € | ca. 14.000–16.000 € |
8 kWp | 3–4 Personen | 3.500–5.000 kWh | ca. 12.000–14.000 € | ca. 18.000–22.000 € |
10 kWp | 4–5 Personen | 5.000–6.500 kWh | ca. 14.000–17.000 € | ca. 22.000–26.000 € |
Wichtig: Diese Werte beinhalten in der Regel die Module, den Wechselrichter, die Unterkonstruktion, die Montage und die Inbetriebnahme. Speicher sind optional, aber für die Eigenverbrauchsoptimierung sehr sinnvoll.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?
Die Endkosten einer PV-Anlage setzen sich aus mehreren Einzelposten zusammen:
- Modulqualität: Hochwertige monokristalline Module sind langlebiger, aber teurer.
- Leistung pro kWp: Je mehr Leistung auf kleiner Fläche, desto teurer die Komponenten.
- Montageaufwand: Je nach Dachtyp (Schrägdach, Flachdach, Aufständerung) variieren die Kosten.
- Verkabelung und Technik: Zählerschrank, Unterverteiler oder Netzanschluss können zusätzliche Kosten verursachen.
- Stromspeicher: Lithium-Ionen-Speicher kosten aktuell ca. 900–1.300 €/kWh Speicherkapazität.
Tipp: Holen Sie sich immer mehrere Angebote ein und achten Sie auf transparente Preisangaben.
Gibt es staatliche Förderungen für Photovoltaik?
Ja. Die Bundesregierung unterstützt die Anschaffung von PV-Anlagen durch verschiedene Programme:
- 0 % Umsatzsteuer seit 2023 beim Kauf von PV-Anlagen <30 kWp
- Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kombination mit anderen Maßnahmen
- Steuerbonus nach § 35c EStG: 20 % der Kosten über 3 Jahre steuerlich absetzbar
- Landesprogramme (z. B. Bayern, NRW, Berlin) bieten zusätzliche Zuschüsse für Speicher
- KfW-Kredit 270: Für die Finanzierung von PV und Speicher (zinsgünstig)
Hinweis: Förderungen müssen in der Regel vor Vorhabenbeginn beantragt werden.
Welche Ersparnis ist durch eine PV-Anlage möglich?
Je höher Ihr Eigenverbrauchsanteil, desto größer ist Ihre jährliche Stromkostenersparnis.
Beispielrechnung:
Haushaltsgröße | Stromverbrauch | Eigenverbrauch | Strompreis (Ø) | Ersparnis jährlich |
---|---|---|---|---|
2 Personen | 3.000 kWh | 70 % | 35 ct/kWh | ca. 735 € |
4 Personen | 4.500 kWh | 65 % | 35 ct/kWh | ca. 1.024 € |
5 Personen | 6.000 kWh | 60 % | 35 ct/kWh | ca. 1.260 € |
Langfristig sparen Sie über 20 Jahre mehrere Tausend Euro – bei stabilen oder steigenden Strompreisen sogar mehr.
Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?
Eine PV-Anlage lohnt sich in den meisten Fällen, wenn:
- Sie einen Stromverbrauch ab ca. 3.000 kWh/Jahr haben
- Ihre Dachfläche gut ausgerichtet ist (idealerweise Süd- oder West)
- Sie den Strom teilweise selbst verbrauchen können
- Sie langfristig planen (mind. 15–20 Jahre Betriebsdauer)
Mit Speicher erhöht sich der Eigenverbrauch auf bis zu 70–80 %, was die Wirtschaftlichkeit weiter steigert.
Zusätzlich: Die Anlage steigert den Wert Ihrer Immobilie und senkt den CO₂-Ausstoß nachhaltig.
Wie berechnet sich die Amortisationszeit?
Die Amortisationszeit gibt an, nach wie vielen Jahren sich Ihre Investition durch Einsparungen „bezahlt gemacht“ hat.
Beispiel:
- Investition: 16.000 € (inkl. Speicher)
- Jährliche Ersparnis: 1.000 €
- Amortisation: 16 Jahre
Mit steigenden Strompreisen oder staatlicher Förderung kann sich diese Zeit auf 10–13 Jahre verkürzen. Die Anlage läuft aber meist 25–30 Jahre – d. h. deutlicher Gewinn ab Jahr 13 bis 30.
Was ist bei der Planung zu beachten?
- Dachneigung und Ausrichtung prüfen
- Verschattungen vermeiden (z. B. durch Bäume, Nachbargebäude)
- Statische Tragfähigkeit klären
- Fachgerechte Auslegung der Anlagengröße (nicht zu groß und nicht zu klein)
- Individueller Stromverbrauch berücksichtigen
- Speichergröße anpassen (je nach Lastprofil)
Tipp: Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) integriert die PV-Anlage optimal in Ihre Gesamtstrategie.
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Fazit: Photovoltaik ist eine rentable Investition
Auch 2024 ist eine Photovoltaikanlage eine der wirtschaftlichsten Maßnahmen zur Reduzierung von Energiekosten. Besonders in Kombination mit Speicher und Eigenverbrauch erzielen Sie deutliche Einsparungen.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
- Langfristige Unabhängigkeit vom Strommarkt
- Senkung Ihrer laufenden Energiekosten
- Attraktive Förderungen & Steuervergünstigungen
- Steigerung des Immobilienwerts
- Nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz
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