Warum jetzt energetisch sanieren in Dortmund?
Dortmund spürt den Klimawandel bereits heute:
- Die Jahresmitteltemperatur ist seit etwa 1880 um rund 2 °C gestiegen.
- In den letzten Jahren liegen die Temperaturen regelmäßig über 11 °C, stellenweise sogar bei mehr als 11,5 °C.
- Prognosen und Trends deuten auf eine weiter zunehmende Erwärmung hin.

Kein Wunder also, dass die Stadt ambitionierte Ziele verfolgt: Klimaneutralität bis 2035. Ein signifikanter Teil der CO₂-Emissionen stammt aus dem Gebäudesektor – also genau dort, wo Ihr Haus ins Spiel kommt.

Warum jetzt energetisch sanieren in Dortmund?
Dortmunds Klima wandelt sich – Ihr Zuhause auch?
Dortmund ist nicht nur die Heimat von Borussia, dem Westfalenpark und dem besten Bier zwischen Phoenix-See und Borsigplatz – sondern auch eine Stadt, die den Klimawandel bereits deutlich spürt. Die Zahl der heißen Tage über 30 °C hat sich seit den 1960er-Jahren mehr als verdoppelt, und Prognosen zeigen: Bis zum Jahr 2100 könnten uns bis zu 25 dieser Hitzetage jährlich bevorstehen. Auch Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C fällt, nehmen zu.
Klar ist: Der Klimawandel ist längst im Revier angekommen – nicht nur im Stadion, sondern auch im eigenen Wohnzimmer. Während die schwarz-gelbe Wand im Signal Iduna Park auch bei 35 °C durchhält, kommen viele Häuser bei diesen Temperaturen an ihre Grenzen: schlechte Dämmung, veraltete Heizsysteme und hohe Energiekosten. Zeit zu handeln – damit Ihr Zuhause auch in Zukunft mithält.
Handlungsprogramm Klima-Luft 2030: Dortmund macht ernst

Die Stadt Dortmund hat mit dem Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 den Grundstein gelegt, um unsere Stadt klimafest zu machen. Ziel: Klimaneutralität bis spätestens 2035. Das Programm bündelt über 100 konkrete Maßnahmen, vom Ausbau erneuerbarer Energien über klimaangepasstes Bauen bis hin zu Förderangeboten für Bürger*innen.
Besonders im Fokus steht der Gebäudesektor – denn Häuser, die schlecht gedämmt sind oder mit fossilen Brennstoffen heizen, tragen massiv zu den CO₂-Emissionen bei. Ihr Haus spielt also eine Schlüsselrolle in Dortmunds Klimaplan. Und die Stadt unterstützt Sie dabei mit finanziellen Anreizen, Beratung und einem starken Netzwerk.
Alle Informationen zum Handlungsprogramm der Stadt Dortmund finden Sie hier: https://www.dortmund.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit-und-klimaschutz/klimaschutz-und-klimafolgenanpassung/handlungsprogramm-klima-luft-2030
Lokale Förderprogramme der Stadt Dortmund
Egal ob in Hörde, Eving oder Brackel – wenn Sie ein Einfamilienhaus mit bis zu drei Wohneinheiten besitzen, stehen Ihnen zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung. Damit Hausbesitzerinnen leichter in Klimaschutz investieren können, hat das Umweltamt Dortmund mehrere städtische Förderprogramme aufgelegt. Diese Zuschüsse können direkt beim dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz (dem städtischen Beratungszentrum) beantragt werden. Wir geben Ihnen einen Überblick:
Förderung für Fassaden- und Dachbegrünung
Wer Flächen entsiegelt, ein Gründach anlegt oder seine Fassade bepflanzt, wird in Dortmund ebenfalls belohnt – und tut gleichzeitig etwas gegen Überhitzung und Starkregen. Das Förderprogramm für klimafreundliche Begrünungsmaßnahmen unterstützt Sie mit 50 € pro m² Dach- oder Fassadenbegrünung sowie 20 € pro m² entsiegelter Fläche. Solche Maßnahmen verbessern nicht nur das Mikroklima rund ums Haus, sondern helfen auch, die Regenwassergebühr zu senken. Fast das gesamte Stadtgebiet liegt in sogenannten „klimatischen Lasträumen“, wodurch viele Immobilien förderberechtigt sind.
Förderung für Geothermieanlagen
Wenn Sie den Umstieg auf eine Wärmepumpe mit Erdsonden oder Flächenkollektoren planen, ist das nicht nur ökologisch, sondern wird in Dortmund auch finanziell belohnt. Die Stadt übernimmt 15 % der Investitionskosten, bis zu 10.000 € pro Vorhaben. Diese Förderung macht den Einstieg in die Nutzung von Geothermie deutlich attraktiver – insbesondere, da die Bohr- und Erschließungskosten oft hoch ausfallen. Ideal für alle, die langfristig auf eine besonders effiziente und nachhaltige Heizlösung setzen wollen.
Schallschutzfenster
Gerade entlang vielbefahrener Straßen oder in Nähe unseres Stadions kann es laut werden. Wer dort wohnt und gleichzeitig Energie sparen möchte, kann gleich doppelt profitieren: Die Stadt Dortmund fördert den Austausch alter Fenster und Türen gegen moderne Schallschutzsysteme – und das mit bis zu 75 % Zuschuss, maximal 5.000 € pro Haus oder Wohnung. Selbst die Dämmung von Rollladenkästen ist förderfähig. Damit wird nicht nur das Raumklima angenehmer und der Lärm draußen gehalten – auch die Heizkosten sinken. Wichtig ist: Die Immobilie muss in einem durch Verkehrslärm belasteten Bereich liegen. Ob das bei Ihnen der Fall ist, prüft das Umweltamt im Rahmen des Antrags.
Energieberatung: Der wichtigste erste Schritt
Wenn Sie noch nicht genau wissen, wo Sie anfangen sollen, ist eine qualifizierte Energieberatung oft der sinnvollste Einstieg. Dortmund unterstützt Eigentümer:innen von Ein- und Zweifamilienhäusern mit einem Beratungsgutschein über 100 €, der auf eine Vor-Ort-Beratung durch die Verbraucherzentrale oder zertifizierte Energieberater:innen angerechnet werden kann. Kombiniert mit der BAFA-Förderung für individuelle Sanierungsfahrpläne (iSFP), bei der bis zu 50 % der Beratungskosten übernommen werden (max. 650 €), lässt sich die Beratung meist zu sehr geringen Eigenkosten realisieren. Der iSFP wiederum ermöglicht Ihnen später einen zusätzlichen Bonus von 5 % auf fast alle Bundesförderungen – also bares Geld.
Auch für Heizung und Photovoltaik-Anlagen gibt es lokale Förderungen, diese verändern sich jedoch in unregelmäßigen Abständen, daher am besten mit einem Energieberater sprechen, welche Förderungen aktuell für Sie relevant sind.
Tipp: Informationen, Antragsformulare und Beratung erhalten Sie beim dlze – dem städtischen Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz (Tel. 0231/50-26580, E-Mail: dlze@dortmund.de). Dort hilft man Ihnen auch weiter, wie sich die Stadtmittel mit anderen Förderungen kombinieren lassen und welche Nachweise nötig sind.
Die Energieberatung ist der erste Schritt für Ihre Sanierung. Wenn Sie wissen wollen wie diese Abläuft, schauen Sie doch mal in diese Youtube Video rein:
Förderung von Land NRW und Bund: So holen Sie noch mehr für Ihr Haus raus
Neben den attraktiven Programmen der Stadt Dortmund gibt’s auch ordentlich Unterstützung von Land und Bund. Wer hier clever kombiniert, kann bei der Sanierung seines Hauses richtig viel rausholen – ganz ohne sich dabei in Bürokratie zu verlieren. Und keine Sorge: Sie müssen kein Energie-Nerd aus der Nordstadt sein, um das alles zu verstehen. Wir von der dsb führen Sie durch den Förderdschungel.
NRW: Zinsgünstige Kredite mit Zuschuss-Charakter
Das Land Nordrhein-Westfalen hilft mit günstigen Darlehen über die NRW.BANK. Damit können Sie Sanierungsmaßnahmen mit bis zu 220.000 € pro Wohnung finanzieren – die ersten fünf Jahre gibt’s sogar 0 % Zinsen. Und das Beste: Wenn Sie besonders energieeffizient sanieren (z. B. auf KfW-Effizienzhaus-Niveau), erlässt das Land Ihnen bis zu 55 % des Darlehens. Das ist fast wie ein Geschenk – oder wie ein Elfmeter ohne Torwart, wenn man’s sportlich sagen will. Ideal für Haushalte mit kleinem oder mittlerem Einkommen – und kombinierbar mit Bundesförderungen.
BEG: Bundesförderung mit vielen Bonuspunkten
Die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) ist das große Spielfeld des Bundes. Für Einzelmaßnahmen wie Dachdämmung, neue Fenster oder Lüftungssysteme gibt es 15 % Zuschuss, mit Sanierungsfahrplan sogar 20 %. Wenn Sie Ihre alte Heizung durch eine moderne Wärmepumpe ersetzen, winken bis zu 70 % Förderung – je nachdem, wie schnell Sie umstellen und wie hoch Ihr Einkommen ist.

Beispiel gefällig?
Eine Fassadendämmung für 15.000 € bringt Ihnen 3.000 € Zuschuss (inkl. iSFP). Tauschen Sie eine alte Gasheizung gegen eine Wärmepumpe für 25.000 €, gibt es im besten Fall bis zu 17.500 € zurück. So wird der Technikwechsel nicht zur Kostenfalle – sondern zum echten Klimaschutz-Coup und Wertgewinn für Ihre Immobilie.
KfW-Kredite: Wenn Sie alles auf einmal angehen wollen
Sie wollen das volle Programm? Dann lohnt sich ein Blick auf die KfW-Förderkredite. Wer sein Haus umfassend modernisiert – etwa zum Effizienzhaus (EH 85, 70 oder besser) – kann besonders günstige Darlehen mit hohem Tilgungszuschuss (bis zu 25 %) bekommen. Bis zu 90.000 € Zuschuss sind bei einem Komplettumbau drin – für Heizung, Hülle, Fenster & Co. Perfekt für alle, die ihre Sanierung in einem Rutsch durchziehen wollen – zugegeben, dass Szenario ist speziell. Davor sollten Sie einen iSFP erstellen lassen und damit einen Überblick über die effizientesten Maßnahmen erhalten.
Steuerbonus: Wenn Sie lieber mit dem Finanzamt abrechnen
Wer keine Zuschüsse in Anspruch nimmt, kann seine Sanierungskosten auch von der Steuer absetzen – bis zu 20 % über drei Jahre verteilt, maximal 40.000 € pro Haus. Das geht für fast alle typischen Maßnahmen: Dämmung, neue Fenster, moderne Heizungen. Wichtig: Wer diese Option wählt, darf für dieselbe Maßnahme keine BAFA- oder KfW-Zuschüsse nehmen.
Förderungen clever kombinieren: Ein Beispiel aus Dortmund
Nehmen wir an, Sie möchten in Ihrem Haus in Aplerbeck eine Erdwärmepumpe für 30.000 € einbauen.
✔️ Von der Stadt Dortmund bekommen Sie 4.500 € (15 %).
✔️ Vom Bund gibt’s 9.000 € (30 %), eventuell mehr bei Bonusanspruch.
✔️ Den Rest könnten Sie über einen NRW-Darlehen finanzieren – zinsfrei starten, später ggf. teilweise erlassen.
Unterm Strich zahlen Sie nicht mal die Hälfte aus eigener Tasche. Und heizen ab sofort klimafreundlich mit Erdwärme.
Fazit: Jetzt aktiv werden – fürs Klima und für sich selbst
Die klimatischen Entwicklungen in Dortmund mahnen zum Handeln, aber die Stadt und höhere Ebenen bieten so viel Unterstützung wie nie, um Ihr Zuhause fit zu machen. Jede Kilowattstunde, die Ihr Haus einspart oder selbst erzeugt, zählt. Und am Ende profitieren Sie persönlich: durch ein angenehmeres Wohnklima, niedrigere Rechnungen und das gute Gefühl, das eigene Zuhause nachhaltiger gemacht zu haben. Also, packen wir es an – Dortmunds Klima und Ihr Portemonnaie werden es Ihnen danken!