Die Energiewende ist in vollem Gange, und Photovoltaikanlagen spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch wie genau tragen diese Anlagen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei? In diesem Ratgeber gehen wir dieser Frage auf den Grund. Wir erklären die Vorteile von Solarenergie für Hausbesitzer und zeigen auf, wie Sie mit Photovoltaik CO2-Emissionen reduzieren und durch eine Photovoltaikanlage einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Kurz und bündig
- CO2-Reduktion: Photovoltaikanlagen sparen bis zu 690 g CO2 pro kWh Strom und tragen erheblich zur Klimafreundlichkeit von Häusern bei.
- Langlebige Investition: Mit einer Lebensdauer von 20–30 Jahren und einer schnellen Amortisationszeit ist Solarstrom nachhaltig und wirtschaftlich.
- Vielseitige Vorteile: Solarstrom ermöglicht Eigenverbrauch für Elektroautos, Wärmepumpen und mehr, wodurch fossile Energien ersetzt werden.
- Förderungen nutzen: Attraktive Programme wie KfW-Zuschüsse und EEG-Einspeisevergütung machen den Umstieg auf Photovoltaik finanziell attraktiv
Was sind CO2-Emissionen und warum sind sie problematisch?
CO2, oder Kohlendioxid, ist eines der bedeutendsten Treibhausgase, das durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt wird. Es ist verantwortlich für den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur und damit für den Klimawandel. Der Energiesektor, insbesondere die Stromerzeugung aus Kohle, Erdgas und Öl, ist weltweit einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen.
Der Beitrag von Gebäuden zu den CO2-Emissionen
Gebäude sind für rund 40 % des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich, was sie zu einem wichtigen Hebelpunkt für die Reduktion von Emissionen macht. Heizung, Warmwasser und Stromverbrauch stellen hierbei die Hauptquellen dar. Eine Photovoltaikanlage kann diese Bereiche direkt adressieren und den CO2-Fußabdruck eines Hauses erheblich reduzieren.
Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage?
Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) wandeln Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Dies geschieht durch Solarzellen, die aus Halbleitermaterialien wie Silizium bestehen. Sobald Sonnenlicht auf die Zellen trifft, erzeugt es eine elektrische Spannung, die für den Hausgebrauch oder die Einspeisung ins Stromnetz genutzt werden kann.
Die Vorteile von Solarstrom
- CO2-frei in der Nutzung: Während der Stromerzeugung entstehen keine Treibhausgase.
- Unabhängigkeit: Mit Solarstrom machen Sie sich unabhängiger von schwankenden Energiepreisen.
- Langlebigkeit: Photovoltaikanlagen haben eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren, wodurch sie langfristig zur Reduktion von CO2 beitragen.
Wie viel CO2 kann eine Photovoltaikanlage einsparen?
Die CO2-Einsparungen durch eine Photovoltaikanlage sind erheblich und hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe der Anlage, ihr Standort und der lokale Strommix. Hier sind einige wichtige Punkte, die die Einsparungen genauer beleuchten:
Durchschnittliche Einsparungen pro Kilowattstunde
Laut dem Umweltbundesamt spart jede erzeugte Kilowattstunde (kWh) Solarstrom durchschnittlich 690 Gramm CO2 im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Solarstrom während der Nutzung keine Emissionen verursacht. Fossile Energiequellen wie Kohle oder Gas stoßen hingegen große Mengen CO2 aus, sowohl bei der Verbrennung als auch bei der Förderung und dem Transport der Brennstoffe.
Einsparungen pro Jahr und Lebensdauer
Eine typische Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5 kWp (Kilowatt-Peak) produziert in Deutschland jährlich etwa 5.000 kWh Strom. Daraus ergeben sich folgende Einsparungen:
- Jährliche Einsparung: 5.000 kWh × 690 g CO2 = 3.450 Kilogramm CO2
- Einsparung über 25 Jahre: 3.450 kg × 25 Jahre = 86.250 Kilogramm oder 86 Tonnen CO2
Diese Zahlen verdeutlichen, wie groß der Einfluss einer Photovoltaikanlage auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks sein kann.
Vergleich mit fossilen Energiequellen
Zum Vergleich: Ein typisches Kohlekraftwerk stößt pro erzeugter kWh Strom etwa 1.000 Gramm CO2 aus, bei Braunkohle sind es sogar bis zu 1.200 Gramm. Im Gegensatz dazu verursachen Photovoltaikanlagen nach ihrer Herstellung praktisch keine Emissionen mehr.
Einfluss des Standorts
Die genaue Einsparung hängt auch von der Region ab, in der die Anlage installiert wird. In sonnenreichen Gebieten wie Süddeutschland ist die Stromproduktion höher als in nördlicheren Regionen. Dadurch steigen die absoluten Einsparungen. Selbst in weniger sonnigen Gebieten wie Berlin oder Hamburg kann eine PV-Anlage jedoch erhebliche Mengen CO2 einsparen.
Weitere Faktoren
- Anlagengröße: Je größer die Anlage, desto mehr Strom wird produziert und desto höher sind die Einsparungen.
- Eigenverbrauch: Wenn der erzeugte Strom direkt im Haus genutzt wird, entfallen auch die Verluste, die bei der Einspeisung ins Stromnetz entstehen können.
- Stromspeicher: Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauch und sorgt dafür, dass mehr Solarstrom genutzt und weniger Strom aus dem Netz bezogen wird.
Langfristige Vorteile
Da Photovoltaikanlagen eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren haben, sind die kumulierten Einsparungen enorm. Selbst wenn man die CO2-Emissionen aus der Herstellung und Installation der Anlage einrechnet, ist der Nettoeffekt deutlich positiv. Die sogenannte energetische Amortisationszeit – also die Zeit, die die Anlage benötigt, um die für ihre Herstellung aufgewendete Energie wieder einzusparen – liegt in Deutschland bei unter 1,3 Jahren.
Insgesamt macht eine Photovoltaikanlage Ihr Zuhause nicht nur klimafreundlicher, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur globalen Energiewende.
Ist die Herstellung von PV-Modulen klimafreundlich?
Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass bei der Herstellung von Photovoltaikmodulen CO2-Emissionen entstehen. Diese Emissionen werden jedoch durch den Betrieb der Anlage schnell ausgeglichen. Die sogenannte energetische Amortisationszeit, also die Zeit, die eine PV-Anlage benötigt, um die für ihre Herstellung aufgewendete Energie wieder zu erzeugen, liegt in Deutschland bei unter 1,3 Jahren.
Glas-Glas-Module: Die klimafreundliche Alternative
Laut Studien des Fraunhofer ISE können Glas-Glas-Module 7,5 bis 12,5 % weniger CO2-Emissionen verursachen als Module mit Rückseitenfolie. Zudem sind sie langlebiger, was ihren CO2-Fußabdruck weiter verbessert.
Weitere Vorteile: Eigenverbrauch und Speicher
Ein hoher Eigenverbrauch von Solarstrom maximiert die CO2-Einsparungen. Das ist besonders effektiv, wenn der Strom direkt im Haushalt genutzt wird, etwa für:
- Elektroautos: Laden Sie Ihr Elektroauto mit Solarstrom und sparen Sie pro gefahrenem Kilometer etwa 100 Gramm CO2 im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor.
- Wärmepumpen: Eine Wärmepumpe in Kombination mit Solarstrom ersetzt fossile Heizsysteme und senkt die Emissionen erheblich.
Ein Stromspeicher kann darüber hinaus die Nutzung des erzeugten Solarstroms optimieren, indem Überschüsse zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.
Photovoltaik als Teil eines nachhaltigen Lebensstils
Neben der direkten Reduktion von CO2-Emissionen bietet Solarenergie auch weitere Ökovorteile:
- Ressourcenschonung: Solarstrom reduziert die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen und damit den Raubbau an der Natur.
- Schaffung von Arbeitsplätzen: Die Photovoltaikbranche trägt zur Beschäftigung bei und schafft neue Arbeitsplätze in Forschung, Produktion und Installation.
Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit
Die Investition in eine Photovoltaikanlage wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt, darunter:
- KfW-Förderung: Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen und Stromspeicher.
- EEG-Einspeisevergütung: Eine gesetzlich garantierte Vergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom.
- Steuerliche Vorteile: Hausbesitzer können die Umsatzsteuer zurückfordern oder ihre Anlage steuerfrei betreiben.
Mit einer optimal geplanten Anlage amortisieren sich die Kosten in der Regel innerhalb von 10 bis 15 Jahren, während die Lebensdauer deutlich länger ist.
Fazit: Klimaschutz beginnt auf dem eigenen Dach
Eine Photovoltaikanlage ist mehr als nur eine Investition in die Zukunft – sie ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und eine Möglichkeit, Ihren Haushalt unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen. Dank ihrer langen Lebensdauer, der wachsenden Wirtschaftlichkeit und der staatlichen Förderung ist die Installation einer PV-Anlage eine Entscheidung, die sich für Sie und die Umwelt gleichermaßen auszahlt.
Haben Sie Fragen zur Photovoltaikanlagen oder benötigen Sie eine individuelle Beratung?
Die DSB Deutsche Sanierungsberatung steht Ihnen gerne zur Seite. Mit unserer Erfahrung und Expertise finden wir die optimale Lösung für Ihr Projekt – nachhaltig, effizient und passend zu Ihrem Budget. Lassen Sie sich beraten und starten Sie in ein energieeffizienteres Zuhause