Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), umgangssprachlich Heizungsgesetz genannt, sorgt auch 2025 weiter für Verunsicherung bei Hauseigentümern. Auch wegen noch unpräzisen Reformpläne der Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD.
Gleichzeitig profitieren Hauseigentümer aktuell nach wie vor von historisch hohen staatlichen Förderungen: Bis zu 70% Zuschuss für klimafreundliche Heizsysteme sind auch 2025 möglich, das entspricht maximal 21.000 Euro Förderzuschuss.
Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick, was aktuell wirklich gilt, welche politischen Änderungen 2026 zu erwarten sind, wie Sie die maximale Förderung für Ihren Heizungstausch sichern und warum die Wärmepumpe trotz aller Diskussionen für die meisten Gebäude die wirtschaftlichste und zukunftssicherste Heizlösung bleibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das „Heizungsgesetz“ (Offiziell Gebäudeenergiegesetz, GEG) gilt, es wurde nicht abgeschafft.
- Die Bundesregierung aus CDU und SPD hat noch keine klare Entscheidung über die Zukunft des Gesetzes getroffen, auch wenn im Koalitionsvertrag steht, dass es abgeschafft werden soll – um es flexibler, einfacher und technologieoffener zu halten.
- Für Bestandsgebäude greift die Austauschpflicht für bestimmte Heizungen erst nach Vorliegen der kommunalen Wärmeplanung.
- Die staatliche Förderung für Wärmepumpen liegt 2025 je nach Einkommenssituation bei bis zu 70 % – ist jedoch bei einer maximalen Fördersumme von 21.000 € gedeckelt
- Um Förderungen für die Wärmepumpe zu erhalten, ist eine zertifizierte Energieberatung üblicherweise der einfachste Weg
- Eine Wärmepumpe ist heute in den meisten Fällen die wirtschaftlichste Lösung im Betrieb.
- Eigentümer sollten 2025 nutzen, um ihre Heizstrategie sauber zu planen.
Viele Eigentümer sind verunsichert – und das ist verständlich
Das Heizungsgesetz 2025 sorgt aufgrund teils widersprüchlicher Aussagen weiterhin für Fragezeichen. Viele Privatpersonen, insbesondere Eigentümer von Einfamilienhäusern, fragen sich:
- Muss ich meine Heizung tauschen? Wenn ja, wann?
- Was gilt wirklich – und was ist nur politische Debatte?
- Wie hoch ist die Förderung, und wie bekomme ich sie?
Die Diskussionen wirken oft widersprüchlich und die Debatte ist laut. Genau deshalb wollen wir in diesem Artikel Klarheit schaffen. Die Bundesregierung aus CDU und SPD hat aktuell noch keine Beschlussreifen Pläne zur Veränderung des Heizungsgesetzes: Während im Koalitionsvertrag von „Abschaffen“ die Rede ist, sagte Bundesumweltminister Schneider (SPD) am 09.11.2025 der ARD, dass das Gesetz „Im Grundsatz“ so bleibt – genaueres bleibt abzuwarten. Fachlich zuständig für die Wärmpumpenförderung ist nämlich das CDU-geführte Bundeswirtschaftsministerium.
Was bedeutet das konkret für Eigentümer?
Das GEG schreibt aktuell vor, dass Neubauten in Neubaugebieten zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen (§71 GEG). Selbst für Neubauten in Bestandsgebieten gilt diese Vorgabe noch nicht.
Für Bestandsgebäude gilt 2025:
Es gibt zumeist noch keine Pflicht zu 65% Erneuerbaren Energien
Pflichten greifen erst, wenn die kommunale Wärmeplanung Ihrer Kommune konkrete Gebiete für Wärmenetze oder H2-Leitungen ausweist.
Die Stadt Hannover hat z.B. 2025 bereits ein Satzungsgebiet für Fernwärme ausgewiesen: Konzept der Stadt Hannover.
Die 65%-EE-Regel gilt spätestens an folgenden Stichtagen:
- In Großstädten (>100.000 Einwohner) bis zum 30.06.2026
- In anderen Kommunen bis zum 30.06.2028
Tipp: Niemand muss aktuell überstürzt handeln. Schauen Sie am besten auf der offiziellen Seite Ihrer Kommune nach, wie der Stand bei der Wärmeplanung ist und ob schon Gebiete ausgewiesen wurden. In vielen Fällen gelten die Stichtagsregelungen. Trotzdem ist aktuell ein optimaler Zeitpunkt, über sein Heizsystem nachzudenken.
Förderung 2025: Bis zu 70 % Zuschuss – ein historisch günstiger Zeitpunkt
Hier liegt der Kern: 2025 ist das Förderniveau so attraktiv wie nie. Der Staat unterstützt den Einbau vieler Erneuerbarer (Bspw. Wärmepumpen, Pelletheizungen, Solarthermie oder Biomasseheizungen) über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 70 % Zuschuss. Abhängig ist die exakte Förderquote von den Details: Basisförderung, iSFP-Bonus, Gehalt des Bauherrn… der Förderdschungel ist nicht ganz einfach.
In der folgenden Tabelle erfahren Sie, wie sich die Förderung zusammensetzt.
| Förderinstrument | Höhe | Erklärung |
|---|---|---|
| Basis Förderung | 30 % | Diese Förderung erhalten Sie immer beim Umstieg auf eine neue Heizung mit mindestens 65 % Anteil erneuerbarer Energie – hierzu zählen auch H2-ready-Gasheizungen. |
| Klimageschwindigkeitsbonus | 20 % | Der Bonus soll den zügigen Heizungstausch belohnen. Ab 2029 wird er planmäßig jährlich abgeschmolzen, es ist jedoch absehbar, dass das Gesetz bis dahin bereits reformiert sein wird. |
| Effizienzbonus | 5 % | Besonders effiziente Geräte – vor allem Erdwärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel (meist R290) – werden zusätzlich bezuschusst. |
| Einkommensbonus | 30 % | Sind Sie in Ihrer Immobilie als Erstwohnsitz gemeldet und Ihr Haushaltsjahreseinkommen liegt unter 40.000 €, können Sie diesen Sozialbonus erhalten. |
| Maximaler Fördersatz | 70 % | Addieren Sie die Förderboni, kommen Sie auf bis zu 85 %. Der maximale Fördersatz ist allerdings auf 70 % und eine Fördersumme von 21.000 € gedeckelt. |
| Bonus für emissionsarme Holzheizungen | 2.500 € | Diesen Bonus können Sie für effiziente Biomasseheizungen erhalten, wenn die Feinstaubemissionen Ihrer Pellet-, Scheitholz- oder Hackschnitzelheizungen maximal 2,5 mg/m³ betragen. |
Hier erhalten Sie einen Überblick, was Wärmepumpen 2025 kosten.
Ihr Weg zur Förderung
Die Energieberatung bleibt der einfachste Weg zur Förderung.
Die Beratung dient dazu, die technische Machbarkeit zu prüfen und einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) zu erstellen.
Genau hier unterstützt die Deutsche Sanierungsberatung Eigentümer. Übrigens nicht nur bei der reinen Energieberatung, sondern gerne auch bei der Förderung – wir haben den Durchblick im Förderdschungel.
Warum die Wärmepumpe 2025 so oft die sinnvollste Lösung ist
Die Wärmepumpe ist längst kein Nischenprodukt mehr. In ganz Deutschlands mausert sie sich gerade zum Standard – günstig im Betrieb, effizient und auch noch nachhaltig.
Wirtschaftlich im Betrieb
Durch die CO₂-Bepreisung steigt der Betrieb fossiler Heizungen kontinuierlich. Strom für Wärmepumpen hingegen lässt sich hingegen durch die Erneuerbaren decken. Durch die hohe Effizienz sind Wärmepumpen bereits jetzt die günstigste Heizart im Betrieb und ca. 40 Prozent günstiger als eine Gasheizung.
Förderquote hoch + Betriebskosten niedrig = starke Gesamtrechnung
Viele Eigentümer realisieren heute, dass eine Wärmepumpe über die Lebensdauer:
- volle Förderung
- geringere Betriebskosten
- und Planungssicherheit bis 2045 bietet
Als die effizienteste Wärmepumpe gilt die Lambda Wärmepumpe. Hier erfahren Sie alles über die Lambda Modelle.
Politische Debatte? Ja. Relevanz für die Wärmepumpe? Kaum.
Auch wenn sich die politische Diskussion immer mal wieder dreht – die Wärmepumpe bleibt gesetzlich gewollt und staatlich gestützt, da sie einfach die beste Lösung ist.
Andere Systeme wie Hybridlösungen, Gas oder Biomasse spielen 2025 eine geringere Rolle. Sie können erwähnt werden, sind aber selten langfristig die wirtschaftlichste Option. Auch deshalb ist die Wärmepumpe aktuell erstmals die am häufigsten verbaute Heizlösung, noch vor der Gasheizung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/waermepumpen-gasheizungen-deutschland-li.3294840)
Was Eigentümer jetzt tun sollten: Klare Schritte für 2025
Schritt 1: Unabhängige Energieberatung & iSFP
Die beste Voraussetzung, um den Einbau einer Wärmepumpe mit optimalen Begleitmaßnahmen (Dämmung der oberen Geschossdecke, Vergrößerung der Heizkörper etc.) zu verbinden. Diese optimieren häufig den Betrieb der Wärmepumpe und damit auch die Kosten. Der ISFP bildet die dafür die beste Planungsgrundlage.
Schritt 2: Förderfähigkeit klären
Welche Boni gelten? Welche technischen Bedingungen müssen erfüllt sein? Gerne mit unseren Förderservice von der dsb.
Schritt 3: Handwerker finden & Umsetzung planen
Die dsb unterstützt dabei, den richtigen Installateur zu finden. Egal ob Wärmepumpe, Solaranlage oder Dämmung. So entscheiden Sie sich für das beste Angebot und sparen Zeit und Nerven.
Schritt 4: Förderung einreichen & Umsetzung starten
Ganz wichtig: Vor Baubeginn um die Förderung kümmern, sonst gibt es keine Zuschüsse.
Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden
- Zu spät starten:
Gute Handwerker sind früh ausgebucht und der Bau dauert. Bei einer Planung 2025 ist mit der Umsetzung 2026 zu rechnen. Am besten mit dem Zyklus der Jahreszeiten abstimmen.
- Ohne Energieberatung beginnen:
Schafft die Grundlage zur Förderung und bringt Klarheit über Maßnahmen – im Zweifel verlieren sie tausende Euro.
- Nur den Anschaffungspreis betrachten:
Die laufenden Betriebskosten sind langfristig entscheidend.
- Auf politische Änderungen warten:
Die Förderung gilt heute – und ist historisch gut. Abwarten kann teuer werden – vor allem wenn Währenddessen die teure fossile Heizung weiterläuft.
Fazit: Darauf kommt es jetzt an
Ja, die politische Lage rund um das Heizungsgesetz bleibt 2025 komplex und fühlt sich volatil an. Die Debatten sind laut, die Botschaften oft widersprüchlich – und viele Eigentümer fühlen sich zu Recht verunsichert. Doch auf der Sachebene ergibt sich ein erstaunlich klares Bild: Die Wärmepumpe ist in den meisten Fällen die wirtschaftlich beste Investition.
Das hat zwei Gründe:
Erstens sind die staatlichen Zuschüsse weiterhin hoch – bis zu 70 % Förderung senken die Einstiegskosten auf ein Niveau, das es so noch nie gab. Zweitens werden Öl und Gas durch CO₂-Bepreisung und globale Marktentwicklungen langfristig deutlich teurer. Selbst ohne Nachhaltigkeitsargument bleibt die Wärmepumpe deshalb die kostengünstigste und zukunftssicherste Lösung im Betrieb.
Wer zusätzlich Wert auf Klimaschutz legt, profitiert ohnehin doppelt, denn die Technik ist effizient, sauber und unabhängig von fossilen Importen.
Kurz gesagt: Die Zeiten sind politisch unruhig – aber die Entscheidung für eine moderne, förderfähige Heizlösung ist es nicht. Betrachtet man Kosten, Zukunftssicherheit und Förderung gemeinsam, führt 2025 kaum ein Weg an der Wärmepumpe vorbei.