Energieeffizienzklasse Haus: Bedeutung, Einordnung & Wege zur besseren Klasse

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet die Energieeffizienzklasse eines Hauses? Tabelle, Beispiele & Tipps zur Verbesserung – jetzt informieren & Förderung nutzen.

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses (Skala A+ bis H) zeigt, wie viel Endenergie pro Quadratmeter und Jahr benötigt wird – und ist zentral für Heizkosten, CO₂-Bilanz und Immobilienwert. Sie steht im Energieausweis und basiert auf Ihrem Endenergiebedarf oder -verbrauch. Viele Verbraucher sind sich jedoch unsicher, welche Effizienzklasse als gut gilt, wann die Klasse besonders wichtig ist und wie man seine Werte verbessern kann. In diesem Artikel erfahren Sie daher welche Klassen es gibt, was typische Werte für bestimmte Gebäudearten und Baujahre sind und welche konkreten Schritte Sie gehen können, um die Energieeffizienzklasse zu verbessern. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Skala A+ bis H: A+ ist sehr effizient (≤ 30 kWh/(m²·a)), H sehr ineffizient (> 250). Einordnung erfolgt im Energieausweis nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) 
  • Relevanz vor allem bei Kauf / Verkauf: In Inseraten müssen Kennwert und Effizienzklasse genannt werden; die Klasse beeinflusst Preis und Folgekosten für mögliche Sanierungen 
  • Heizkosten-Hebel: Zwischen den Klassen liegen große Kostenunterschiede; Beispielwerte je Klasse zeigen deutliche Spannen. (Beispiel unten) 
  • Verbesserung möglich: Dämmung, hydraulischer Abgleich, Heizungen etc. – oft mit BAFA/KfW-Förderung 

Warum ist Energieeffizienzklasse relevant?

Steigende Energiepreise und strengere Vorgaben lenken den Blick auf die Energieeffizienzklasse. Für Hausbesitzer entscheidet sie über laufende Kosten, Zustand und Wiederverkaufswert – und ist in Anzeigen längst Pflichtangabe. Wer die Klasse versteht und gezielt verbessert, senkt Kosten, erhöht den Immobilienwert und nutzt attraktive Förderungen. Daher ist dieser Artikel sowohl für potentielle Käufer als auch Verkäufer wichtig. 

Viele Eigentümer sehen im Energieausweis trotzdem nur eine Farbskala – aber nicht, was die Klasse konkret bedeutet und wie man sie verbessert. Unsicherheiten bestehen bei: „Verbrauch vs. Bedarf?“, „Was kostet eine Verbesserung von D nach B?“, „Welche Förderung ist drin?“. Hier finden Sie Antworten. 

Grundlagen & Begriffe: Was bedeutet „Energieeffizienzklasse“?

  • Rechtsgrundlage: Die Klasse ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt (§ 86). Sie wird im Energieausweis ausgewiesen. 
  • Skala & Bezugswerte: A+ (sehr effizient) bis H (ineffizient), Grundlage ist der jährliche Endenergiebedarf / -verbrauch je m² Wohnfläche (kWh/(m²·a)). 
  • Pflicht in Inseraten: Kennwert + Klasse müssen genannt werden. 

Hier nochmal zusammenfassend als Tabelle: 

Klasse Endenergie [kWh/(m²·a)] Typische Einordnung
A+ ≤ 30 Passivhaus / Top-Neu- oder Sanierungsstandard
A ≤ 50 Sehr effizient
B ≤ 75 Effizient
C ≤ 100 Gute Effizienz (immer noch GEG-Standard)
D ≤ 130 Mittlere Effizienz
E ≤ 160 Unterdurchschnittlich
F ≤ 200 Niedrige Effizienz
G ≤ 250 Sehr niedrige Effizienz
H > 250 Energetisch schlecht / sehr veraltet

Um etwas zur Methodik zu sagen: Für die Einordnung in die Klassen kann der Endenergiebedarf (errechnet) oder Endenergieverbrauch (gemessen) zugrunde liegen – Verbrauchsausweise hängen stärker vom Nutzerverhalten ab, also bspw. das individuelle Temperaturempfinden und damit Heizverhalten der Nutzer 

Was sagt die Energieeffizienzklasse über Kosten & Wert aus?

  • Heizkosten-Bezug: Finanztip beispielsweise zeigt Beispiel-Jahreskosten je Klasse (Gas/Öl) – die Spanne von A+ zu H ist groß. Das macht die Klasse zu einem Proxy für laufende Ausgaben – diese Angaben sind jedoch etwas mit Vorsicht zu genießen, da es etwas pauschal ist 
  • Marktwirkung: Bessere Klassen erzielen tendenziell stabilere Preise, während D–H teils stärkere Abschläge sehen – Käufer kalkulieren Sanierungskosten ein, was den Preis drückt. 

Beispielrechnung (vereinfachtes Szenario)

Im Folgenden versuchen wir die Klassen zu quantifizieren, auch diese Rechnung ist natürlich etwas pauschal. Angenommen, ein Einfamilienhaus mit 140 m²: 

  • Klasse D (~130 kWh/(m²·a)) ~18.200 kWh/a. 
  • Klasse B (~75 kWh/(m²·a)) ~10.500 kWh/a. 
  • Differenz: ~7.700 kWh/a. Bei angenommen 0,12 €/kWh (Energiepreis variiert) spart B ggü. D ca. 924 €/Jahr. (Nur Richtwert; reale Preise/Haustechnik abweichend) 

So finden & verbessern Sie Ihre Energieeffizienzklasse

1) Klasse ermitteln

  • Energieausweis prüfen (Meist auf Seite 2-3). Bei Verkauf/Vermietung Pflicht; bei Eigenbedarf oft freiwillig, aber sinnvoll. Mehr Infos erhalten Sie von der Verbraucherzentrale 
  • Sie haben noch keinen Ausweis? Energieeffizienz-Expert:in beauftragen, Bedarfsausweis liefert nutzerunabhängigere und objektive Einordnung. 

2) Typische Hebel zur Verbesserung 

  • Gebäudehülle: Dämmung Dach/oberste Geschossdecke, Außenwand, Kellerdecke, Fenster (U-Werte, Luftdichtheit) 
  • Heizung und Anlage: Effiziente Wärmeerzeuger (z. B. Wärmepumpe), hydraulischer Abgleich 
  • Strom: Solarthermie oder Solaranlage für nachhaltige Energie 

3) Förderung nutzen (Stand: 2025 – Überblick) 

  • BAFA – Einzelmaßnahmen (z. B. Hülle / Heizung), inkl. iSFP-Bonus (bei Umsetzung aus dem individuellen Sanierungsfahrplan 5% extra). Es fallen Kosten für die Energieberatung für Wohngebäude an, bei der Deutschen Sanierungsberatung sind das 650€ Eigenanteil, da der iSFP zu 50% gefördert wird 
  • KfW – Wohngebäude Kredit: Für Sanierung zum Effizienzhaus, bis 150.000 € pro WE, teils Tilgungszuschuss. Ein Energieeffizienz-Experte ist für die Beantragung erforderlich. 

Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden

Ein großer Fehler ist es oft, nur Einzelmaßnahme ohne Gesamtkonzept umzusetzen: Heizungstausch ohne Hülle limitiert den Hebel. Besser: Erst Analyse/Sanierungsfahrplan, dann Maßnahmenpaket. Der Energieberater weiß am besten, welche Maßnahme die (Kosten-) Effizienteste ist. 

Verbrauchsausweis falsch interpretieren: Nutzerverhalten (z. B. starkes Lüften, exzessives Heizen) verzerrt. Unser Tipp daher: Bedarfsausweis oder mehrjährige Verbräuche heranziehen. 

Förderfenster verpassen: Die Programme verlangen häufig die Einbindung eines Energieberaters und den Antrag vor Baubeginn.

Einen Überblick über die wichtigsten Anbieter von Energieberatungen finden Sie hier.

Kosten – grobe Orientierung

Die Energieberatung wird von der BAFA wird zu 50 % bezuschusst (bis 650 € bei EFH/ZFH). Die Sanierungskosten variieren stark (Baujahr, Bauart, Zielklasse). Für den Finanzrahmen sind KfW-Kredite mit Tilgungszuschuss und iSFP-Bonus zentrale Hebel. Prüfen Sie unbedingt die aktuellen Förderkonditionen vor Beauftragung. Eine Einordnung, was bspw. die Wärmepumpe kosten darf finden Sie hier. 

Fazit zu Energieeffizienzklasse

Sie wissen jetzt, was die Energieeffizienzklasse Ihres Hauses bedeutet, wie Sie sie korrekt einordnen, wo die größten Hebel liegen, und welche potentiellen Förderungen greifen. Wir von der Deutschen Sanierungsberatung erstellen mit Ihnen gerne den Energieausweis sowie einen iSFP, priorisieren Maßnahmen nach Kosten-Nutzen und begleiten die Förderanträge. 

Buchen Sie jetzt ihr Erstgespräch mit der Deutsche Sanierungsberatung– wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Energieeffizienzklasse zielgerichtet steigern und die Förderchancen optimal nutzen. 

Häufige Fragen

Wie finde ich meine Energieeffizienzklasse heraus?

Über Ihren Energieausweis (Kennwert + Klasse A+ bis H). Falls nicht vorhanden, über eine Energieberatung bzw. die Ausstellung eines (Bedarfs-)Ausweises, im besten Fall im Rahmen einer Energieberatung.

Was ist der Unterschied zwischen Bedarf und Verbrauch?

Bedarfsausweise beruhen auf Berechnungen (Bauphysik/Anlagentechnik), Verbrauchsausweise auf gemessenen Verbräuchen der letzten Jahre; Letztere sind nutzungsabhängig.

Welche Energieeffizienzklasse gilt als „gut“?

Ab B/C sprechen viele Ratgeber von guter bis sehr guter Effizienz; D ist mittlere Mitte der Skala; E–H deuten auf deutlichen Sanierungsbedarf. Verbindlich sind die kWh/(m²·a)-Grenzen in Anlage 10 GEG.

Wie stark beeinflusst die Klasse den Immobilienwert?

Es gibt Tendenzen: bessere Klassen sind preisstabiler, schlechtere sehen tendenziell Abschläge (Sanierung wird eingepreist). Einzelfälle weichen natürlich ab (Lage, Zustand).

Welche Förderung passt zu mir?

Für Einzelmaßnahmen häufig BAFA (BEG EM) mit EEE-Einbindung bei bestimmten Maßnahmen/iSFP-Bonus; für Effizienzhaus-Sanierung der KfW-Kredit. Antrag unbedingt vor Auftrag stellen, gerne hilft Ihnen unser Förderservice dabei.

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Sebastian Schmidt

Als Geschäftsführer der Deutschen Sanierungsberatung (dsb) leite ich das Unternehmen mit dem Ziel, Eigenheimbesitzern umfassende und verlässliche Beratung rund um Sanierung und Energieeffizienz zu bieten. Ich setze mich dafür ein innovative Lösungen und nachhaltige Konzepte für die Bau- und Immobilienbranche zu entwickeln. Mein Fokus liegt auf klarer Kommunikation und der Förderung eines engagierten Teams, um unseren Kunden bestmögliche Unterstützung und Vertrauen zu gewährleisten. Neben meiner beruflichen Tätigkeit engagiere ich mich für Umweltprojekte und die Förderung von Fachkräften im Bauwesen.
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Als Geschäftsführer der Deutschen Sanierungsberatung (dsb) leite ich das Unternehmen mit dem Ziel, Eigenheimbesitzern umfassende und verlässliche Beratung rund um Sanierung und Energieeffizienz zu bieten. Ich setze mich dafür ein innovative Lösungen und nachhaltige Konzepte für die Bau- und Immobilienbranche zu entwickeln. Mein Fokus liegt auf klarer Kommunikation und der Förderung eines engagierten Teams, um unseren Kunden bestmögliche Unterstützung und Vertrauen zu gewährleisten. Neben meiner beruflichen Tätigkeit engagiere ich mich für Umweltprojekte und die Förderung von Fachkräften im Bauwesen.

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