Die größten Mythen über Photovoltaikanlagen

Inhaltsverzeichnis

Infografik mit 10 häufigen Mythen über Photovoltaikanlagen – moderne Darstellung mit Solarhaus, Sonne und fragendem Eigenheimbesitzer
Rund um Photovoltaikanlagen kursieren viele Irrtümer: Lohnt sich Solarstrom nur im Süden? Funktioniert das auch im Winter? Und was ist mit den Kosten? In diesem Artikel klären wir die 10 häufigsten Mythen rund um PV-Anlagen auf – verständlich, faktenbasiert und praxisnah für Hausbesitzer.

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen steigt stetig – doch mit dem wachsenden Interesse häufen sich auch Halbwahrheiten, Missverständnisse und hartnäckige Mythen. Viele Hausbesitzer sind verunsichert: Lohnt sich eine PV-Anlage überhaupt? Funktioniert sie auch im Winter? Und wie lange dauert es, bis sich die Investition auszahlt?

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Kurz und bündig

  1. Photovoltaik funktioniert auch in Norddeutschland und im Winter – Solarmodule erzeugen Strom bei diffusem Licht, nicht nur bei direkter Sonne.
  2. PV-Anlagen rechnen sich schneller als gedacht – Durch hohe Eigenverbrauchsquote und Förderungen amortisieren sie sich oft in 10–15 Jahren.
  3. Umwelteinwand entkräftet – Die CO₂-Ersparnis über die Lebensdauer übersteigt die Herstellungsbilanz deutlich.
  4. Viele Mythen halten Eigenheimbesitzer unnötig ab – Faktenbasierte Beratung zeigt, dass PV für Alt- wie Neubauten sinnvoll ist.
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Mythos 1: „Photovoltaik lohnt sich nur im sonnigen Süden“

Fakt: Auch in Norddeutschland und bei bewölktem Wetter arbeiten PV-Anlagen effizient.

Deutschland liegt zwar nicht am Äquator, dennoch reicht die Sonneneinstrahlung hierzulande aus, um wirtschaftlich Solarstrom zu erzeugen. Selbst in Hamburg oder Berlin lassen sich mit einer gut geplanten Anlage jährlich zwischen 850 und 1.100 kWh pro kWp erzielen.

Wichtig ist die Auslegung: Dachneigung, Ausrichtung und Verschattung sollten optimal aufeinander abgestimmt sein – dann rechnet sich eine PV-Anlage auch ohne 300 Sonnentage im Jahr.

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Mythos 2: „PV-Anlagen funktionieren im Winter nicht“

Fakt: Auch bei diffusem Licht wird Strom erzeugt – nur eben weniger.

PV-Module nutzen nicht direkte Wärme, sondern Licht. Auch bei bedecktem Himmel oder im Winter produzieren sie Strom. Zwar ist der Ertrag in den Sommermonaten am höchsten, doch moderne Systeme arbeiten ganzjährig.

Zusatzeffekt: Kälte erhöht sogar die Effizienz der Module leicht. Schnee kann die Produktion kurzfristig hemmen, rutscht bei geneigten Dächern aber meist schnell ab.

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Mythos 3: „Eine PV-Anlage rechnet sich erst nach 20 Jahren“

Fakt: Viele Anlagen amortisieren sich bereits nach 10 bis 15 Jahren.

Die Investitionskosten sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, während die Strompreise kontinuierlich steigen. Wer viel Eigenstrom nutzt, spart sofort bares Geld.

Typisches Rechenbeispiel:

  • Anlagengröße: 7 kWp
  • Anschaffungskosten inkl. Speicher: ca. 16.000 EUR (nach Förderung)
  • Eigenverbrauchsquote: 60 %
  • Strompreis: 0,40 EUR/kWh
  • Jährliche Einsparung: ca. 1.000 EUR

Ergebnis: Die Anlage zahlt sich nach rund 13 bis 15 Jahren aus – danach fließt der Gewinn.

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Mythos 4: „Strom, den ich nicht selbst verbrauche, ist verloren“

Fakt: Nicht verbrauchter Strom kann eingespeist und vergütet werden.

Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erhalten Betreiber von PV-Anlagen eine feste Einspeisevergütung. Zwar liegt diese derzeit unter dem Strompreis, ist aber dennoch eine zusätzliche Einnahmequelle.

Tipp: Wer einen Stromspeicher einsetzt, kann den Eigenverbrauch deutlich steigern und unabhängiger vom Netz werden.

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Mythos 5: „Die Herstellung der Module ist umweltschädlich“

Fakt: Die Energierückgewinnung erfolgt in 1 bis 3 Jahren – danach arbeitet die Anlage klimafreundlich.

Die Produktion von Solarmodulen benötigt natürlich Energie, doch diese wird durch die erzeugte Solarenergie in kurzer Zeit „zurückgezahlt“. Moderne Module haben eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren.

Klimabilanz: Im Lebenszyklus spart eine PV-Anlage rund 20-mal mehr CO2 ein, als ihre Herstellung verursacht.

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Mythos 6: „PV-Anlagen lohnen sich nur für Neubauten“

Fakt: Auch bestehende Gebäude können problemlos nachgerüstet werden.

Ob Altbau oder Sanierungsobjekt: In vielen Fällen ist die Nachrüstung einer PV-Anlage technisch unproblematisch. Entscheidend ist die Statik des Dachs und eine geeignete Fläche.

Unser Tipp: Lassen Sie Ihre Immobilie im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) bewerten – so integrieren Sie die PV-Anlage sinnvoll in Ihr energetisches Gesamtkonzept.

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Mythos 7: „Solaranlagen machen mich zum Komplett-Selbstversorger“

Fakt: Eine 100%ige Autarkie ist selten sinnvoll – Ziel ist hohe Eigenverbrauchsquote.

Selbst mit Speicher lässt sich in der Regel keine vollständige Stromautarkie erreichen, insbesondere in den Wintermonaten. Aber: Je höher der Eigenverbrauch, desto besser die Wirtschaftlichkeit.

Realistisch: Eine Eigenverbrauchsquote von 60 bis 80 % ist möglich – kombiniert mit intelligenter Steuerung und einem Speicher.

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Mythos 8: „Solarstrom überfordert das Stromnetz“

Fakt: Dezentrale Einspeisung entlastet das Netz und erhöht die Versorgungssicherheit.

PV-Anlagen produzieren Strom dort, wo er gebraucht wird. Das reduziert Transportverluste und Spitzenlasten. Bei hoher Dichte kann ein Netzbetreiber Einspeisevorgaben machen, diese sind aber in der Praxis selten problematisch.

Zusatznutzen: Batteriespeicher und Smart-Grid-Technologien helfen, Lastspitzen zu puffern und Netze zu stabilisieren.

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Mythos 9: „PV-Anlagen sind teuer und schwer finanzierbar“

Fakt: Staatliche Förderungen, Kredite und Steuererleichterungen machen den Einstieg attraktiv.

Dank der Mehrwertsteuerbefreiung (0 % seit 2023), attraktiver KfW-Finanzierungen und regionaler Zuschüsse sind PV-Anlagen so günstig wie nie.

Möglichkeiten:

  • KfW-Kredit 270
  • BAFA-Zuschüsse
  • Landesförderungen
  • Einspeisevergütung

Ergänzend: Einige Anbieter bieten auch Miet- oder Leasingmodelle an, die ohne Eigenkapital auskommen.

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Mythos 10: „Solaranlagen brauchen viel Wartung“

Fakt: PV-Anlagen sind nahezu wartungsfrei.

Solarmodule haben keine beweglichen Teile und sind sehr langlebig. In der Regel reicht eine Sichtprüfung und ggf. eine Reinigung alle paar Jahre.

Hinweis: Wechselrichter sollten nach 10-15 Jahren ersetzt werden. Gute Anlagenhersteller bieten Servicepakete und Garantien.

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Fazit: Informiert entscheiden, sinnvoll investieren

Photovoltaik ist eine der nachhaltigsten und wirtschaftlich sinnvollsten Technologien für Eigenheimbesitzer. Lassen Sie sich nicht von Mythen verunsichern. Entscheidend ist eine gute Planung, eine auf Ihr Haus abgestimmte Anlage und die Nutzung aller Fördermöglichkeiten.

Wir helfen Ihnen dabei: Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan, persönlicher Beratung und der Begleitung von der Planung bis zur Umsetzung.

Jetzt unverbindlich informieren und Beratungsgespräch vereinbaren.

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Azim Azrak

Als Wirtschaftsingenieur mit dem Schwerpunkt Bau berate ich bei dsb unsere Kunden in Sachen Energieeffizienz und nachhaltige Sanierungen. Ich entwickle Energielösungen, die den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. Meine größte Motivation ist es, die junge Firma voranzubringen und unseren Kunden wertvolle Unterstützung für ihre energetischen Projekte zu bieten.
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Azim Azrak

Als Wirtschaftsingenieur mit dem Schwerpunkt Bau berate ich bei dsb unsere Kunden in Sachen Energieeffizienz und nachhaltige Sanierungen. Ich entwickle Energielösungen, die den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. Meine größte Motivation ist es, die junge Firma voranzubringen und unseren Kunden wertvolle Unterstützung für ihre energetischen Projekte zu bieten.

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